Qualität von Holzbriketts

Brennstoff-Händler wie Jörn Greulich vom Bayerischen Brennholzdepot werden immer wieder nach Qualitätsunterschieden zwischen Nadelholzbriketts oder Hartholzbriketts gefragt. Hintergrund der Frage ist meist, dass Verbraucher die Erfahrungen aus der Brennholznutzung konsequent auf Holzbrikett übertragen - "Und das geht nicht" - so Greulich, weil Scheitholz nach Volumen berechnet wird, Brikett aber nach Gewicht.Grundsätzlich nämlich hat Fichte aufgrund der chemischen Zusammensetzung einen höheren Brennwert als Buche. Heißt: Buche ist zwar "das bessere Brennholz", hat aber pro Kilogramm Masse weniger Brennwert als Fichte und das wiederum bedeutet, dass ein Kilo Fichtenbrikett besser heizt als 1 Kilo Buchenbrikett. Vom optischen Gesamteindruck und vom Handling her muss gesagt werden, dass Fichte aufgrund des hohen Harzanteils besser und dichter gepresst werden kann. Nun zum Einwand, dass bei der Nadelholzverbrennung Glanzruß entstehe oder der Schornstein versotten könne. Dem können wir entgegenhalten, dass die Menschen seit Jahrhunderten im Nürnberger und im bayerischem Raum Nadelholz und auch Kiefernholz, das extrem harzig ist, problemlos verheizen. Wenn mit Sachverstand und Wissen geheizt wird, dann kann auch so rückstandsfrei wie mit Hartholz - vielleicht auch sogar noch besser - die Verbrennung ablaufen. "Nun bitte aufgemerkt, wie wir in Franken sagen!" Holz braucht Sauerstoff und das am besten von oben: Daher haben neue und gute Öfen eine Scheibenspülung, dadurch wird der Sauerstoff von oben in den Verbrennungsraum zugeführt. Man sollte genügend Sauerstoff in die Verbrennung lassen, dann haben Sie eine saubere Verbrennung. Sie sollten aber auch darauf achten, dass nicht zuviel Sauerstoff zugeführt wird, denn dann wird ein Großteil der Wärme durch zuviel Zugluft in den Kamin "gejagt". Bei zu geringer Luftzufuhr erreichen Sie entweder eine Glanzrußanhaftung oder zumindet sehr schlechte Abgaswerte. Zum anderen nutzen Sie das Holz nicht richtig aus, denn es verbrennt nicht vollständig und mit zu gringer Wärmeabgabe. Also regeln Sie bitte die Zuluft in Abständen ab und an.... Holz "verbrennt" nicht im eigentlichen Sinne, sondern es entstehen Gase im Verbrennungsraum, und diese Gase zünden bei einer bestimmten Temperatur. Dadurch werden die sichtbaren Flammen erzeugt. Wenn zu wenig Sauerstoff in den Verbrennungsraum gelangt, und durch das Glutbett das Holz weiter ausgast, dann können die Holzgase im Verbrennungsraum nicht zünden und gehen unverbrannt in den Schornstein. Dabei handelt es sich dann oft um Kachelöfen und Kaminöfen, über die sich dann die Nachbar beschweren, weil sie dauerhaft große Mengen an Rauch und Schadstoffen an die Umwelt abgeben. Eine Sonderstellung nehmen bei den Holzbriketts die "Premium plus Holzbriketts" ein, auch "Pini Kay" genannt. Diese sind zwar größtenteils aus Hartholz hergestellt, bieten aber bei der Verbrennung hervorragende Eigenschaften, die auf das einmalige Pressverfahren zurück zu führen sind, da diese durch eine mechanische Schneckenpresse gepresst werden und nicht durch hydrauliche Pressen. Generell kann man sagen: Gute Holzbrikett sind hoch verdichtet und ordentlich verpresst- eine erste Augenkontrolle und dann ein kritischer Blick auf Inhaltsstoffe, Volumen und Gewicht - so wird aus jedem Einkäufer ein Holzbrikett-Fachmann. Greulich: "Manch einer nutzt die Unwissenheit der Kunden aus, verkauft schlechte Qualität zum höheren Preis, daher sollten Sie auch Ihre Brennstoffe im Fachhandel beziehen! Zu den alten Papierpressen sparen wir uns weitere Erklärungen: Papier gehört in die Papiertonne und Druckerschwärze und Farbe nicht in den Ofen!"

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